Coach und Wegbereiterin
für ganzheitliche Gesundheit

Wie man aus aus der Opferrolle herauskommt

VON KATRIN BOCHYNEK – 30.11.2020

Opferrolle

Die Opgferrolle ist ein verbreitetes Phänomen. Lieber beschwert man sich über alles und bleibt dort wo man ist, als endlich etwas zu ändern. Warum tun wir das? Warum machen wir uns selbst zum Opfer unserer Umstände statt einfach das zu machen, was uns Freude bereitet?

Jetzt wo ich hier sitze und schreibe, klingt es so banal. Doch das ist es nicht. Ich selbst kenne es von mir selbst. Jahrelang habe ich in dieser Opferrolle festgesteckt. Am Anfang war es mir noch nicht mal so bewusst. Irgendwann bemerkte ich nur, dass ich immer unzufriedener wurde. Ich erkannte mich selbst nicht mehr. Ich hatte eine negative Grundhaltung, fand ständig in allem etwas worüber ich mich beschweren konnte und ließ meine schlechte Laune an meiner Tochter oder meinem Partner aus.

»Irgendwann war der Punkt gekommen, an dem ich mir selber auf die Nerven ging«

Sobald ich in den Meckermodus kam oder mich selbst als Opfer zu sehen begann, ging es mir augenblicklich schlecht. Mir wurde immer klarer, dass ich selbst für meine Unzufriedenheit verantwortlich war. Das frustrierte mich natürlich noch mehr.

Gefangen in der Opferrolle

Dieser Moment, als ich erkannte, dass ich selbst für mein Unglück verantwortlich bin. Wo mir bewusst wurde, dass es nicht mein Partner ist, der Schuld an unseren ständigen Streits ist. Dass nicht meine Tochter die Ursache dafür ist, dass ich keine Zeit mehr für mich habe. Und es nicht der Job ist der mich davon abhällt, das Leben zu führen was ich mir wünsche. Ich selbst hielt mich lange davon ab.

Diese Erkenntnis tat einerseits zwar weh, aber gab mir anderseits viel Kraft. Sie brachte mir Erleichterung, da mir nun klar war, dass ich selbst der Regisseur meines Lebens bin. Ich alleine kann bestimmen, was und wie ich es leben möchte.

Warum aber bleiben so viele Menschen ihrer Einstellung treu?

Und hier verstand ich, warum der Weg zwar einfach klingt, es aber in Wirklichkeit nicht ist. Plötzlich gab ich meinen Träumen Raum. Ich schob sie nicht ab sondern gab Ihnen die Erlaubnis da sein zu dürfen.

Und hier öffneten sich auf ein mal so viele Türen, und so viele Räume, dass ich erst ein mal überfordert war. Wo sollte ich anfangen? Was hatte Priorität? Und was war mein Ziel? Ich fühlte mich erschlagen. All das was ich jahrelang zurückgehalten hatte, brach jetzt wie ein Vulkan aus mir heraus. Es war als hätten meine Gedanken und Träume lange Zeit in einem Käfig festgesessen.

Der Schlüssel auf dem Silbertablett

Ein großes Schloss verriegelte den Ausgang. Doch wo war der Schlüssel? Mein ganzes Leben suchte ich ihn im Außen und war der Meinung, dass irgendwann jemand käme, ihn mir auf einem Tablett servieren würde – und zack! Mein Träume wären frei, und ich könnte mein Traumleben führen. Doch ich wurde bitter enttäuscht.

Es war so einfach und doch hatte ich es nie gesehen. Ich trug den Schlüssel all die Jahre bei mir. Ich hatte nur nicht hingesehen, und das Offensichtlichste nicht wahrhaben wollen.

Jetzt wo ich ich ihn gefunden hatte und das Tor endlich öffnen konnte war es wie eine Welle, die mich überollte. Als wollten die Gefangenen Wünsche und Visionen zu mir sagen: „Juhuuuu. Na endlich. Was wollen wir zuerst machen? Wo fangen wir an? Lass uns endlich starten“. Auch wenn die Freude überwog, musste ich sie erst ein mal bändigen, um für mich einen guten Überblick zu bekommen. Ich musste Struktur reinbringen.

Und hier beginnt dein eigentlicher Weg! Jetzt musst du für dein Leben Verantwortung übernehmen- raus aus dieser Opferrolle. Dieser Weg ist nicht immer der leichteste, aber Ende der erfüllendste.

Das könnte dich auch interessieren

Entdeckungen

Podcast easy me
Dein Podcast für Mut, Authentizität und Selbstfindung

Hier geht’s um Themen wie Achtsamkeit, Mut, Herausforderungen meistern, Überwindung von Ängsten, daneben auch um Kreativität, Körperwahrnehmung, Gefühle und vieles mehr.

Abonniere den Podcast auf:

Podcast-Idee

Du hast eine Themen-Idee für einen Podcast? Lass es mich gerne wissen – neben eigenen Themen greife ich gern deine Idee auf!

Hier kannst du mir diese mitteilen.